Professor Volkmar Sigusch war bis zu seiner Emeritierung 2006 Direktor des Instituts für Sexualwissenschaft der Goethe-Universität in Frankfurt/Main und gilt auch international als einer der angesehensten Experten seiner Disziplin. Nun ist im Mai 2008 die mit 720 Seiten voluminöse 'Geschichte der Sexualwissenschaft' erschienen, die als Opus magnum von Sigusch gehandelt wird und sich auch gut als Nachschlagewerk nutzen lässt.
Populäres Sachbuch über die Evolution der menschlichen Sexualität.
Schwergewichtiges, großformatiges und freizügig illustriertes Lexikon und Handbuch zum Thema, DAS Standardwerk seit zwei Jahrzehnten von einem der renommiertesten Sexualwissenschaftler Deutschlands, 607 Seiten, ab 16 Euro, über eine halbe Million verkaufter Exemplare seit 1983. Wer es kompakter, preisgünstiger und aktueller haben möchte greife zum 'dtv-Atlas Sexualität' vom gleichen Autor: 219 Seiten, 12,50 Euro, 2005.
Im Umfang noch relativ überschaubarer Wikipedia-Eintrag zum Stichwort 'Sex', der sich zunächst den biologisch-medizinischen Seiten der Sexualfunktionen widmet, um im weiteren auch gesellschaftliche, moralische und rechtliche Aspekte mit einzubeziehen. Als komprimierte erste Übersicht zum Thema entfaltet sich der ganze Wert des Beitrags vor allem durch die Weiterverfolgung der vielen in den Text eingestreuten Wiki-Links.
Das Institut für Sexualwissenschaft und Sexualmedizin des Universitätsklinikums der Berliner Charité besteht seit 1996 und setzt die Tradition der ursprünglich in Berlin begründeten Sexualwissenschaft fort. Forschungsschwerpunkte sind Studien zur Erscheinungsform und Häufigkeit von Sexualstörungen, zum Einfluß verschiedener Krankheiten auf die Sexualität, die Untersuchung von Sexualstraftaten u.ä. mehr. Die an das Institut angeschlossene sexualmedizinische Ambulanz bietet Menschen mit verschiedenen Problemen diagnostische wie therapeutische Hilfe, wobei insbesondere das Projekt 'Prävention von sexuellem Kindesmissbrauch' für pädophile Männer bundesweit für Aufsehen gesorgt hat. Ein eigens am Institut entwickeltes Therapieverfahren, die sogenannte 'Syndastische Sexualtherapie', soll sexuelle Funktionsstörungen bzw. die partnerschaftlich-sexuelle Beziehungszufriedenheit verbessern.
Netdoktor.de ist ein großes Medizinportal mit allgemeinverständlichen Informationen vorwiegend um die Themen Krankheit, Diagnostik, Medikamente, Therapien usw.
Trotz neuer Forschungsergebnisse hat sich der Blick der Psychiatrie auf die Themen SM, Fetischismus und fetischistischer Transvestitismus (TV) in den letzten 100 Jahren kaum geändert. Die meisten Wissenschaftler, die US Psychiater und der Staat Dänemark haben im letzten Jahrzehnt Lederleute als gesund eingestuft. Trotz dieser Tatsache werden Fetischismus, fetischistischer Transvestitismus und Sadomasochismus von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) immer noch als Geisteskrankheit gebrandmarkt, die nächste Revision des WHO Diagnosehandbuchs ICD-10 ist abzuwarten. Diese Revision wird in wenigen Jahren stattfinden. Weitere Informationen und Möglichkeiten der eigenen Beteiligung finden sich hier auf einer internationalen vernetzten Öffentlichkeitsplattform eines breiten Aktionsbündnisses.
Die Deutsche Gesellschaft für Sexualforschung (DGfS) ist die älteste und größte deutsche Fachgesellschaft für Sexualwissenschaft. Ursprünglich als mehr medizinische Fachgesellschaft 1950 gegründet orientiert sie sich seit den 60er Jahren verstärkt sozialwissenschaftlich und gesellschaftskritisch. Die DGfS engagiert sich in den unterschiedlichsten Forschungsfelder und nimmt mit Forschungsberichten, Gutachten, öffentlichen Stellungnahmen u.ä. auch stärkeren Einfluß auf die Gesetzgebung im Bereich des Sexualstrafrechts. Außerdem gibt sie die 'Zeitschrift für Sexualforschung' heraus, die einzige sozialwissenschaftliche Zeitschrift in der Sexualforschung im deutschsprachigen Raum.
1994 von Prof. Erwin J. Häberle in Zusammenarbeit mit der Berliner Humboldt-Universität und dem Robert Koch-Institut gegründete Einrichtung auf dem Gebiet der wissenschaftlichen Sexualforschung. Die Internet-Repräsentanz war - laut Eigenwerbung - die "weltweit größte Website zum Thema Sexualität" und wurde in sechs Sprachen angeboten, darunter tatsächlich auch in Chinesisch(!), dürfte sich aber nur dem englischsprachigen Nutzer mit wissenschaftlichem Interesse vollständig erschliessen. Besonders empfehlenswert: das 'Kritische Wörterbuch der Sexualwissenschaft', der Bereich zur Geschichte der Sexualforschung und die Online-Bibliothek. Der an sich umfangreiche Bereich mit den weiterführenden Links bot dagegen überwiegend nur englischsprachige Seiten an und war insbesondere für die Suche nach statistisch-empirischem Material zum Sexualverhalten eine herbe Enttäuschung. Über die verwandtschaftlichen Beziehungen zwischen Erwin Häberle und Horscht Häberle konnte bis jetzt leider noch nichts näheres in Erfahrung gebracht werden. (Insider Joke)
Die 'Zeitschrift für Sexualforschung' ist ein seit 1988 bestehendes wissenschaftliches Fachmagazin zur Sexualwissenschaft, das von der Deutschen Gesellschaft für Sexualforschung (DGfS) herausgegeben wird. Es erscheint viermal pro Jahr im Thieme-Verlag, das Jahresabonnement für Nicht-Mitglieder der DGfS kostet 100,00 Euro. Die Homepage bietet u.a. die Inhaltsverzeichnisse der einzelnen Hefte bis 2001.
Das noch stark ausbaufähige Kapitel im Online-Lexikon Wikipedia zur Sexualwissenschaft bietet neben ein paar einleitenden Sätzen, Literaturhinweisen und Links nur eine umfangreiche Liste mit bekannten Sexualforschern und Sexualtheoretikern aus Geschichte und Gegenwart, denen ein je eigener Wikipedia-Eintrag gewidmet ist. (Stand: 8/07)
Laut Umfragen und medizinischen Statistiken sind in Deutschland mehrere Millionen Männer von vorübergehenden oder dauerhaften Potenzstörungen betroffen. Seit über 5 Jahren bietet eine Selbsthilfe-Gruppe zur 'erektilen Dysfunktion', wie die Impotenz im medizinischen Fachjargon genannt wird, umfassende Informationen über Ursachen, Therapiemöglichkeiten und Hintergründe für betroffene Männer auf ihrer kontinuierlich erweiterten Internet-Seite an. Besonderer Tip: siehe die Unterseiten mit Hinweisen zur Arztsuche, für die Partnerin aber auch über sexuelle Mythen, die auch für Nicht-Betroffene mit Gewinn lesbar sind.
Der Klassiker unter den AIDS-Beratungen. Die Seite bietet vor allem Informationen zu den Übertragungswegen, Schutzmöglichkeiten und zur Behandlung der Krankheit sowie zahlreiche weiterführende Adressen, Links und auch eine anonyme Online-Beratung.
Das Verhütungs-/Abtreibungsmuseum in Wien beherbergt laut Selbstauskunft die weltweit größte Sammlung von klassischen wie modernen Verhütungsmitteln, stellt aber auch die Geschichte des Schwangerschaftsabbruchs ausführlich dar. Die Homepage informiert dabei nicht nur über das eigentliche Museum (Adresse, Öffnungszeiten, Eintrittspreise usw.) sondern widmet sich selbst ausführlich den beiden inhaltlichen Gegenstandsbereichen. Dies wird ergänzt um den Bereich Aufklärung und eine umfassende Online-Bibliothek, die sogar zahlreiche Volltexte vorwiegend klassischer Aufklärungsfibeln kostenlos bereithält.
Welche biologische Funktion hat Sexualität? Welchen Einfluss haben Hormone auf das Sexualverhalten? Macht die moderne Reproduktionsmedizin Sex überflüssig oder eröffnet sie neue Freiheiten? Wie wichtig sind Paarbeziehungen heute?... Der Link führte ursprünglich zur Unterabteilung Sexualität des Deutschen Hygienemuseums in Dresden, in dem eine Dauerausstellung die Besucher dazu einlädt, "sich mit dem Verhältnis von Lust und Liebe, von Tabu und Freizügigkeit, von Selbstentfaltung und Verantwortung auseinander zu setzen". Jetzt zur Startseite des Museums.
Lesezeichen setzen (Bookmarken) bei...
Netzware von Andreas Wittich